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Schulwegtraining

„Achtung Schulanfang !!! - Tempo runter - Rücksicht bitte“

Bald ist es wieder so weit: Die schöne Sommerferienzeit geht leider zu Ende und die Schule fängt wieder an.

Erstmals werden viele Erstklässler im Landkreis Hersfeld-Rotenburg auf ihrem ersten Schulweg unterwegs sein. Dieser neue Lebensabschnitt birgt viele Gefahren und Risiken, wie uns auch der tragische und tödlich verlaufene Schulbusunfall im April 2004 in Wildeck – Rasdorf nur all zu deutlich vor Augen geführt hat, als zum Tod eines kleinen Jungen kam.

Aus diesem Grund hat der Landkreis auch einen runden Tisch einberufen, um in unserem Landkreis ein Buslotsenkonzept zu entwickeln, dass zwischenzeitlich praktiziert wird, damit die Sicherheit der Fahrschüler im Bus und an den Haltestellen verbessert wird.

Darüber hinaus werden auch in jedem Jahr alle Kraftfahrer aufgefordert Rücksicht gegenüber den Schülern und hier besonders gegenüber den Schulanfängern zu üben.

Mit großen Transparent- und Plakataktionen wird die Kreisverkehrswacht Hersfeld-Rotenburg an vielen markanten Punkten unseres Landkreises auf die Gefahren des Schulanfangs aufmerksam machen und die Kraftfahrer auffordern, ihre Fahrweise auf die besondere Situation abzustimmen.

Die Eltern werden aufgefordert den Schulweg mit den Schulanfängern zu trainieren.

Schulwegtraining:

Damit die kleinen Schulanfänger gegen solche Gefahren besser gewappnet sind, empfiehlt die Kreisverkehrswacht: Eltern sollen die gefährlichsten Stellen des neuen Schulweges - wie Ampeln, Zebrastreifen, Kreuzungen oder Schulbushaltestellen, gemeinsam mit den Erstklässlern Schritt für Schritt abgehen. Die Eltern sollten sich auch vergewissern, ob ihr Kind den Schulweg sicher meistert, denn der sicherste Schulweg ist der beste.

Überqueren der Straße:

An der Bordsteinkante halten, nach allen Seiten schauen und Geschwindigkeit und Entfernung der Autos richtig einschätzen und wenn möglich Blickkontakt zu den Autofahrern herstellen

Kinder können Geschwindigkeit und Entfernung herankommender Fahrzeuge kaum einschätzen. Ihr Gefahrenbewusstsein ist noch nicht ausgeprägt - auch ist das Blickfeld eines Grundschulkindes sehr viel enger als das der Erwachsenen und schließlich können Kinder kaum über parkende Autos hinwegsehen, sind daher auch für die Fahrer schlecht zu sehen.

Deshalb die Fahrbahn nicht zwischen parkenden Autos überqueren - auf stark befahrenen Straßen stets gesicherte Überwege benutzen (Fußgängerampeln - Zebrastreifen).

An Bushaltestellen:

Drängelei der Kinder an Bushaltestellen bedeutet Gefahr - Niemals unvorsichtig zu einem abfahrbereiten Bus über die Straße laufen. - Beim Aussteigen aus dem Bus mit dem Überqueren der Straße so lange warten, bis der Bus abgefahren und das Blickfeld wieder frei ist. Der tödliche Schulbusunfall in Wideck-Rasdorf sollte uns alle mahnen.

Auf dem Schulweg:

Kinder sollten im Straßenverkehr stets helle Kleidung tragen - ein Schulranzen aus reflektierendem Material bringt zusätzlich Sicherheit.

Auf Landstraßen und bei einem fehlenden Bürgersteig sollten die Kinder grundsätzlich links gehen, mit direktem Blickkontakt zu entgegenkommenden Verkehrsteilnehmern.

Schulanfänger sollten unter keinen Umständen mit dem Fahrrad zur Schule fahren, da sie in ihrem Alter im Straßenverkehr überfordert sind. Hier ist die Radfahrausbildung abzuwarten, die Polizei und Verkehrswacht in der 4. Gundschulklasse in den Jugendverkehrsschulen anbietet.

Im Auto:

Kinder nur im zugelassenen, altersgerechten Kindersitz zur Schule fahren und an der Schule nur an ungefährlichen Stellen aussteigen lassen und auch nur dort, wo es erlaubt ist. Oberster Grundsatz dabei ist: Kinder immer nur zur sicheren Gehwegseite aussteigen lassen. Niemals den Schulbusfahrern die Sicht nehmen, oder sie beim Anfahren oder Verlassen der Haltestellen behindern. Niemals auf Bushaltestellen anhalten oder parken.

Als Erwachsener stets Vorbild sein:

Vorbild macht Schule - im Guten wie im Schlechten. Als Fußgänger bei rot über die Ampel zu gehen, macht mühevolle Arbeit der Eltern und Verkehrserzieher zunichte. Unsere Kinder von heute sind die Erwachsenen von morgen. Das Vorbild der Erwachsenen heute wird das Verhalten der Kinder später prägen. Also hängt es von den Erwachsenen ab, ob Kinder den Gefahrenbereich Straßenverkehr sicher bewältigen können und lernen, dass Rücksicht, Vorsicht und Partnerschaft tagtäglich gelebt werden können.

Schon im Kindergarten werden die Erstklässler auf ihren ersten Schulweg vorbereitet. Dazu führt die Kreisverkehrswacht Hersfeld-Rotenburg immer wieder Fortbildungsseminare für Erzieherinnen durch, auch in diesem Jahr. Ergänzt wird dies durch Elternabende zum Thema Verkehrserziehung und die Ausstattung der Kindergärten mit entsprechendem Lernmaterial. Die Vorbereitung der Schulanfänger auf den ersten Schulweg durch die Kindergärten unseres Landkreises ist vorbildlich.

Die Kreisverkehrswacht Hersfeld-Rotenburg erhofft sich als Ergebnis der Aktionen stets einen unfallfreien Schulanfang und für die weitere Zukunft immer ein unfallfreies Schuljahr.

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